Investitionen einfach besser beurteilen mit der
Nutzwertanalyse (NWA)
Die Nutzwertanalyse ist ein Verfahren zur Bewertung von Handlungsalternativen. Es handelt sich dabei nicht um ein ausgesprochenes Investitionsverfahren. Die Anwendungsmöglichkeiten der NWA sind vielfältig. Sie wird beispielsweise auch zur Standortanalyse, Lieferantenanalyse u.v.a. eingesetzt.
Das Ergebnis ist eine subjektive Beurteilung. Die Vorteile der NWA liegen darin, dass ...
- auch „weiche“ Faktoren berücksichtigt werden (können),
- die Entscheidung übersichtlich und nachvollziehbar ist,
- sie schnell und ohne grossen Aufwand durchgeführt werden kann,
- sie auch bei umfangreichen Vorhaben überschaubar ist,
- keine besonderen Kenntnisse bzw. mathematischen Verfahren dazu notwendig sind.
Es ist empfehlenswert, die NWA mit klassischen Investitionsrechnungsverfahren zu kombinieren.
Vorgehensweise |
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| 1. Bewertungskriterien festlegen (K) |
| Welche Kriterien (Anforderungen) sind für die Beurteilung von Bedeutung? |
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| 2. Die Gewichtungsfaktoren bestimmen (G) |
| Wie wichtig sind die einzelnen Kriterien? |
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| 3. Die Erfüllung der Kriterien prüfen / bewerten (W) |
| Wie weit erfüllen die Kriterien bei den einzelnen Alternativen die Anforderungen? |
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| 4. Die Nutzwerte der Kriterien für die einzelnen Alternativen bestimmen (G) x (W) |
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| 5. Den Gesamtnutzwert ermitteln |
| Dazu werden die Einzelnutzwerte je Alternative aufsummiert. |
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6. Den Rang der einzelnen Alternativen bestimmen
Den Favoriten ermitteln. |
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Beispiel:
Ein Pizza-Service benötigt wegen Verschleiss einen neuen Klein-Pkw für den Lieferdienst. Zur Auswahl stehen Polo, Smart, Ford K, ... . Als Investitionsbudget stehen maximal 12.000 € zur Verfügung.
Schritt (1) Entscheidungskriterien bestimmen (K)
| Wie beispielsweise: |
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| Anschaffungspreis |
| Unterhaltskosten |
| Zuverlässikgeit |
| Service |
| Komfort |
| u. a. |
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Schritt (2) Bedeutung der einzelnen Kriterien festlegen (G), 1,00 = 100 %
| Anschaffungspreis . |
0,35 = 35 % |
| Unterhaltskosten |
0,35 = 35 % |
| Zuverlässigkeit |
0,15 = 15 % |
| Service |
0,10 = 10 % |
| Komfort |
0,05 = 5 % |
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Schritt (3) Bewerten, wie weit die Kriterien durch die Alternativen erfüllt werden (1=gut, 2=mittel, 3=schlecht) (W)
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Polo |
Ford K |
Smart |
| [Anschaffungspreis] |
11.000 € |
9.000 € |
13.000 € |
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| Anschaffungspreis |
3 |
1 |
k.o. |
| Unterhaltskosten |
2 |
1 |
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| Zuverlässikgeit |
1 |
2 |
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| Service |
1 |
1 |
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| Komfort |
2 |
3 |
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Schritt (4) Die Nutzwerte der Kriterien für die einzelnen Alternativen bestimmen, (siehe Tabelle, Spalte (G) x (W))
Schritt (5) Den Gesamtnutzwert ermitteln (siehe Tabelle, Summenzeile)
Schritt (6) Den Rang der Alternativen bestimmen.
Da im Beispiel die Bewertung mit 1 für gut und 3 für schlecht gewählt wurde, ist die beste Alternative die mit dem geringsten Ergebnis, ausgenommen O oder k. o.
